Transformationsprozesse nutzen, um sich frühzeitig an der Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt zu beteiligen Veränderungen werden meist nur zögerlich angegangen, vielfach zunächst hinausgeschoben und dann allzu oft unter Druck „quick & dirty“ erledigt. Wer anerkennt, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist, wird dem mit nicht allzu viel Aufwand zustimmen können. Dabei wird im weiteren Verlauf des Prozesses häufig offensichtlich, dass bei einem umsichtigeren Vorgehen und frühzeitigerem Beginn viel wertvolle Energie hätte gespart werden können. Die mit Transformation verbundenen Veränderungen umfassen verschiedene Dimensionen. Gleichzeitig können so beispielsweise Veränderungen in technischer, organisatorischer, personeller und struktureller Hinsicht – bis hin zu kulturellen Änderungen anstehen. Transformationen sind entsprechend komplexer und aufgrund eben jener Komplexität durch ihre Dynamik schwerer vorhersehbar und kalkulierbar. Aktuell stehen Deutschland insbesondere Transformationen im Zuge
► der Digitalisierung nahezu sämtlicher Lebensbereiche, inklusive neuer Produktionsformen in unserer Arbeitswelt,
► der Energiewende in Verbindung mit der klimapolitischen Zielsetzung weitgehender Klimaneutralität (Dekarbonisierung) sowie
► des Demografischen Wandels unserer Gesellschaft bevor.
Auslöser von Transformationsprozessen können unterschiedlicher Natur sein – neue technische Entwicklungen (wie z.B. die Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI)) oder auch veränderte gesellschaftliche Zielsetzungen, wie etwa die politische Selbstverpflichtung zur Klimaneutralität. Abgesehen von dieser Beobachterperspektive und die Herausforderungen im eigenen Umfeld vergegenwärtigt – dem Arbeitsplatz im eigenen Unternehmen oder der Dienststelle vor Ort – wird schnell bewusst, dass sich solche Veränderungen (wahrscheinlich) nicht von selbst zum Guten fügen werden.
Denn: Nichts wird von alleine gut! Wer sich in der veränderten Arbeitswelt nach der Transformation wiederfinden will, tut gut daran, sich aktiv in Transformationsprozesse einzumischen und einzubringen. Hier sind Mitbestimmungsgremien besonders gefragt, womit die Beschäftigten dabei nicht außen vor sind – im Gegenteil. Die Transformation braucht jede und jeden Einzelne(n), denn alle sollen sich im Ergebnis der Transformation wiederfinden (können). Unternehmen, welche sich frühzeitig gemeinsam mit ihren Beschäftigten ein Bild über mögliche Veränderungen durch Transformationstrends verschaffen, haben eine bessere Chance als Gewinner der Transformation nachhaltig wirtschaftlich positive Entwicklungen anzustoßen und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze zu sichern.