Mit der neuerlichen Zuspitzung der öffentlichen und politischen Klimadebatte sowie den daraufhin gesetzlich vereinbarten Zielen, erfährt der ökologische Wandel auch in Bezug auf unsere Arbeitswelt und die Unternehmen/Betriebe einen enormen Impuls. Gefragt sind fortan nicht mehr nur solche Projektideen, die sich kurzfristig rechnen, sondern insbesondere die Verbesserungsvorschläge, welche mittel- und langfristig zum Erhalt der Konkurrenzfähigkeit führen.
Warum das so ist? Zum einen hat das sicher soziale Gründe (man möchte Verantwortung für die Umwelt übernehmen), aber zum anderen natürlich auch finanzielle (durch nachhaltige Verhaltensweisen sind teilweise große Kostenersparnisse möglich) und marketingtechnische Gründe (nachhaltig agierende Unternehmen werden besonders positiv von Kunden wahrgenommen). Vermehrt übernehmen nachhaltige Betriebe auch Verantwortung für ihre Belegschaft und das Gemeinwohl. Nachhaltigkeitsmanagement, Energiemanagement, Job-Rad, Zuschüsse für den ÖPNV und Fernverkehr, Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität, regionales Essen in der Kantine sind längst keine Einzelbeispiele mehr.
Aus Beschäftigtensicht wird es bei den auf betrieblicher Ebene in diesem Zusammenhang anstehenden Herausforderungen umso mehr um eine sozialverträgliche Ausgestaltung der ausstehenden Veränderungen gehen. Hierbei wird es arbeitnehmerseitig zunehmend auf solche Initiativen ankommen, welche geeignet sind, Diskussionen zu Beschäftigungsfähigkeit und in letzter Konsequenz Standortzukunft zuvorkommen. Dabei geht es nicht mehr nur um Themen der Effizienz (im Sinne der Zielsetzung Ressourcenkosten statt Personalkosten einzusparen). Vielmehr sind verstärkt Alternativvorschläge gefragt, welche die Nutzung fossiler Ressourcen soweit als möglich zu vermeiden helfen.
Um mit der jeweiligen betrieblichen Ausgangssituation bestmöglich umgehen zu können, bedarf es sowohl Kenntnis der aktuellen Rahmenbedingungen, der mitbestimmungsrelevanten Handlungsmöglichkeiten sowie bestenfalls Gelegenheiten zum überbetrieblichen Austausch.
Hier setzt dieses Seminar an, wobei der Fokus insbesondere auf folgende Punkte gelegt wird:
- Rahmenbedingungen des ökologischen Wandels
- Handlungsbedarfe, Potentiale und Auswirkungen auf Belegschaft und die Unternehmen sowie
- Schwerpunkte der Mitbestimmung und Beteiligung der Arbeitnehmervertretung